Werkstoffliches Recycling – Begriffserklärung


Werkstoffliches Recycling – Begriffserklärung

Kennen Sie den Unterschied zwischen Rezyklat und Regranulat? Und wann spricht man von sortenreinen Kunststoffen? Wir helfen Ihnen dabei einen Überblick über die Begriffsvielfalt aus dem werkstofflichen Recycling zu bekommen.

Rezyklat

Beim Rezyklat sprechen wir von einer Formmasse bzw. einen Kunststoff mit definierten Eigenschaften, welches meistens in Neuware eingemischt wird. Rezyklat ist das Endprodukt aus dem werkstofflichen Verarbeitungsprozess und umfasst die Rohstoffe: Mahlgut, Regranulat und Regenerat. Ein Masterbatch oder ein Blend gelten nicht als Rezyklate.

Mahlgut

Durch das Mahlen von Kunststoff entsteht Mahlgut. Dieses besteht aus unterschiedlichen und ungleichen Teilchengrößen (2 – 5 mm) und kann Anteile von Staub enthalten.

Regranulat

Regranulat wird aus dem Einschmelzprozess des Mahlguts gewonnen. Die Korngrößen sind hierbei gleichmäßig und es enthält auch keinen Staubanteil. Somit kann das Regranulat problemlos weiterverarbeitet werden.

Regenerat

Im Gegensatz zum Regranulat, werden beim Schmelzprozess des Regenerats Zusätze zur Eigenschaftsverbesserung zugegeben. Regenerat hat genauso wie das Regranulat gleichmäßige Korngrößen und ebenfalls keinen Staubanteil. Es besteht aber meistens aus definierten Eigenschaftswerten.

Wenn wir vom werkstofflichen Recycling reden, sollten wir auch auf die Begriffserklärung der Ausgangsmaterialien eingehen:

Typenrein

Typenrein bedeutet, es wird nur ein Kunststoff von einem Rohstoffhersteller mit derselben Typbezeichnung aufgearbeitet.

Sortenrein

Sortenrein bedeutet, es werden Kunststoffe mit derselben Kennzeichnung nach DIN EN ISO 11469 bzw. VDA 260 aufbereitet, die eventuell von verschiedenen Rohstoffherstellern kommen.

Sortenähnlich

Sortenähnliche Kunststoffe stimmen bei der Aufbereitung in ihren Grundpolymeren überein, weichen aber von den Eigenschaften (z.B. flammhemmende Zusätze) voneinander ab.

Vermischt

Vermischt bedeutet, es werden unterschiedliche Kunststoffe mit chemischer Verträglichkeit aufbereitet (ABS und PC). Sie sind erst dann verträglich, wenn sie beim Schmelzprozess homogen miteinander mischbar sind und zu einem Formstoff mit befriedigenden mechanischen Eigenschaften und akzeptierbarer Oberfläche verarbeitet werden können.

Verunreinigt

Verunreinigt bedeutet, die aufzubereitenden Kunststoffe enthalten andere Stoffe, die die Eigenschaften eines daraus herzustellenden Formteils beeinträchtigen. Diese Verunreinigten Kunststoffe kommen meistens vom Haus- und Gewerbeabfall.

Allgemein

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